Lübbecke sichert theoretische Chance auf den Aufstieg

19.04.2015 | Im vorletzten Spiel der Saison in der Verbandsklasse OWL musste Lübbecke I auswärts gegen Wittekinds Knappen an die Bretter. Hart umkämpft aber am Schluss doch deutlich konnte Lübbecke den Mannschaftskampf für sich entscheiden. Beide Teams mussten einen Stammspieler ersetzen – bei uns konnte Reservespieler Frank Kolbus überzeugen.

Der Wettkampf entwickelte sich sehr ausgeglichen. Erst nach ca. 2,5 Stunden kündigte sich an Brett 5 ein Unentschieden an. Markus Schönberger hatte sehr viel Zeit verbraucht, stand dafür aber auch etwas besser. Sein Gegner wollte nichts riskieren und bot Remis. Wegen der knappen Zeit nahm Markus das Angebot an. Dirk Finkemeier an Brett 2 hatte aus einem Abtauschfranzosen heraus einen Angriff gezaubert, dem sein Gegner nicht widerstehen konnte und kurz vor dem Verlust einer Figur aufgab. Frank Kolbus an Brett 8 baute seine Stellung solide aus, gewann eine Figur und der Sieg zum 0,5:2,5-Zwischenstand ließ nicht mehr lange auf sich warten. Johann Dück konnte in einer abwechslungsreichen Partie seine Türme auf der halboffenen g-Linie gegen den Knappen-König in Position bringen. Dieser verteidigte sich jedoch zäh und war froh, dass Johann angesichts des günstigen Zwischenstands das Remisangebot zum 1:3 annahm.

An den verbleibenden Brettern sah es überwiegend gut für uns aus. Martin Reinighaus an Brett 1 stand kurz davor, mit seinen Türmen auf die siebte Reihe des Gegners einzudringen. Michael Reinköster an Brett 3 musste einen Freibauern des Gegners unter Opfer einer Figur einen Schritt vor der Umwandlung eliminieren. Gleichzeitig hatte er eine Figur des Gegners ins Abseits manövriert und seine verbleibenden Figuren bedrohlich auf die gegnerische Königsstellung ausgerichtet. Harald Szobries stand an Brett 4 schon seit längerem völlig ausgeglichen und Jürgen Nordbrink an Brett 6 war drauf und dran einen glatten Mehrbauern zu erringen. Angesichts der guten Wettkampfaussichten einigte sich Harald mit seinem Gegner auf Remis. Und auch Jürgen Nordbrink wollte einer unübersichtlichen Abtauschkombi aus dem Weg gehen und bot ebenfalls Remis, welches von seinem Gegner auch zum 2:4 angenommen wurde.

Nun fehlte noch ein Unentschieden zum Mannschaftserfolg. Michael Reinköster sah sich gezwungen, die gegnerische Königsstellung mit Gewalt durch Springeropfer aufzubrechen. Sein Gegner scheute jedoch die Annahme des Springeropfers und zog es vor, mit einem Gegenopfer einer Figur in eine Stellung mit einem Mehrbauern abzuwickeln. Allerdings standen Michaels Figuren aktiver und es deutete sich ein Remis an. An Brett 1 hatte Martin unterdessen seinen Plan verwirklicht und beide Türme auf der siebten Reihe des Gegners platziert. In hochgradiger Zeitnot fand Martins Gegner keinen Ausweg und unterlag in deutlich schlechterer Stellung nach Zeit zum 2:5. Trotz der Entscheidung im Mannschaftskampf wollte Michael Reinkösters Gegner weiterspielen, weil er glaubte, seinen Mehrbauern durchbringen zu können. Allerdings hatte er Michaels aktiven Läufer unterschätzt, der die gegnerischen Bauern angreifen konnte. Allein mit dem König konnte der Mehrbauer nicht verwertet werden so dass auch diese Partie letztlich Remis endete.

Nach dem Punktverlust von Sieker Bielefeld steht Lübbecke jetzt auf Platz 3 mit nur einem Zähler Rückstand auf die beiden führenden Teams. In der letzten Runde fällt nun die Entscheidung über die beiden Aufstiegsplätze. Lübbecke ist allerdings auf einen Ausrutscher der Führenden angewiesen.